Ein Wattbewerb soll den Photovoltaikausbau beschleunigen. Mitmachen können alle Dachbesitzer*innen in Deutschland. Das Referat für Klima und Umweltschutz unterstützt die Initiative
Im Prinzip wissen wir es: Um den Klimawandel zu stoppen, bedarf es einer Umstellung der Energieversorgung auf 100 Prozent erneuerbare Energiequellen bis 2030. Aber machen wir dafür auch genug? „Nein“, sagt die Gruppe Fossil Free Karlsruhe. Deshalb hat sie den „Wattbewerb“ ins Leben gerufen. Über 100 Städte nehmen bereits teil. Der Wattbewerb ist eine deutschlandweite Initiative. Viele weitere NGOs wie Scientists for Future und Fridays for Future gehören inzwischen zum Unterstützungsnetzwerk. Auch das neue Klima- und Umweltreferat München. Der Wattbewerb hat am 21. Februar gestartet und endet, sobald die erste Stadt oder Gemeinde ihre installierte PV Leistung in kWp je Einwohner*in verdoppelt hat. Der Sieger bekommt jede Menge Publicity und darf den Titel „Wattbewerb Solarstadt“ führen. Photovoltaik wird eine der wichtigsten Technologien beim Ausbau der erneuerbaren Energien sein. Und sie kann in jedem Dorf und in jeder Stadt die lokale Energiewende ankurbeln auf Einfamilienhäusern, auf Mietshäusern, auf Dächern gewerblich oder industriell genutzter Gebäude.
Das Referat für Klima- und Umweltschutz spielt eine wichtige Rolle
Der Wattbewerb ist nur ein kleiner Baustein, für das sich das Referat für Klima- und Umweltschutz einsetzt. Auf der Agenda stehen zahlreiche Aufgabenbereiche wie bio-regionale Ernährung und fairer Handel, nachhaltige Mobilität und Verkehr, energieeffizientes Wohnen und Bauen, Flora, Fauna und Biodiversität, Boden- und Wasserschutz, Luftreinhaltung und Strahlenschutz, sowie Maßnahmen zur Lärmminderung. Das klingt verheißungsvoll. Denn damit soll der Stadtrat unterstützt werden, all seine geplanten Maßnahmen in Richtung Klimaneutralität 2035 zu steuern und umzusetzen. Anfang des Jahres wurde das Referat für Klima- und Umweltschutz gegründet. Die Chefin heißt Christine Kugler.
Dank jahrelanger Führungspositionen bei den Stadtwerken München und als ehemalige Leiterin der Bäder kann sie mit viel Erfahrung punkten. „Der Photovoltaik-Ausbau ist ein Mosaikstein in Sachen Klimaschutz“, sagt die engagierte Klima- und Umweltpolitikerin. Für alle Bürger bietet das Referat für Klima- und Umweltschutz zahlreiche Förderprogramme im Bereich Klimaschutz an. Wenn es um Energieeinsparung geht etwa oder um die Anschaffung von Elektroleichtfahrzeugen sowie die Schaffung der relevanten Infrastruktur. Das Bauzentrum in Riem beantwortet viele Fragen rund um Solaranlagen, Sanierung, Modernisierung und Qualitätsstandards. Auch der Nachhaltigkeitsbericht aus dem Jahr 2014 wird aktualisiert werden. Und das „Ernährungshaus“ wird künftig zeigen, wie man klimaneutral essen kann. Es soll für die Ernährungswende werben, aufklären und weiterbilden, bestehende Initiativen zusammenbringen, als auch Kantinenbetreiber und Gastronomen sensibilisieren