Lebensqualität in München-Neuhausen

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Herausfordernd, ökologisch und wunderschön – das Holz-Hybrid-Ensemble Vinzent ist Münchens erstes innerstädtisches Bauwerk dieser Art. Ein Leuchtturmprojekt, eine einzigartige Wohlfühloase.

Ein Wow-Objekt in vielerlei Hinsicht entsteht für Bewohnerinnen und Bewohner mit Umweltbewusstsein und einem Faible für Ästhetik. Zahlreiche Besonderheiten prägen das innovative Ensemble im Herzen von Neuhausen. Zuallererst ist es die Bauweise mit dem Rohstoff Holz. Schon vor langer Zeit baute man gern damit. Doch dann verdrängten Beton und Ziegel das Naturmaterial, geleitet von der Angst vor Bränden und weil es günstiger war.

Wegweisend: Das Holz-Hybrid-Ensemble Vinzent ist ein Vorreiter für Nachhaltigkeit im innerstädtischen Raum.

Inzwischen hat man erkannt und in vielen Langzeitstudien herausgefunden: Holz ist ressourcenschonend, wächst Dank klimatischer Bedingungen in Deutschland gut nach, speichert CO2, ist nicht aufwändig in der Produktion, kann auf den Millimeter zugeschnitten und vorproduziert und direkt auf die Baustelle gebracht werden, riecht gut, sieht vertraut aus, fühlt sich angenehm an und seine Tragfähigkeit und der Widerstandsgrad gegen Brände wurde inzwischen vielfach getestet. Zudem ist das Wissen über Holzverarbeitung groß.

Für den Projektentwickler Bauwerk lag es also auf der Hand, mit Holz zu arbeiten. Zumal das ökologische Bewusstsein in der Gesellschaft stetig zunimmt. Die optimalen Partner waren auch schnell gefunden: das renommierte Architekturbüro allmannwappner um Prof. Wappner. Allerdings: Das Bauen mit Holz ist nicht so einfach. Vor allem im Bereich Wohnen und insbesondere im innerstädtischen Bau gibt es viele Vorschriften und Normen. Stichworte: Brandschutz- und Schallschutzstandards. Doch auch das ließ sich lösen. Als Grundlage wählte man ein Betonskelett, als Bekleidung möglichst viel Holz, wunderschön gemustert, passend zu den umliegenden Häusern aus der Gründerzeit.

Mutig: An Holzbauweise im Wohnbereich traut sich kaum einer ran auf Grund der zahlreichen Vorschriften.

Einfach war das Ganze nicht. Viel Fachkompetenz der beteiligten Unternehmen ist gefragt. Koordination spielt eine große Rolle in einem komplexen Projekt wie diesem. Nicht nur auf Grund der Holz-Hybrid-Bauweise, sondern auch wegen der knappen Fläche. Wahllos Fahrzeuge, Geräte oder Bauteile abstellen, geht nicht. Hier kommt der Partner Züblin Timber ins Spiel, der aus dem Werk in der Nähe von Augsburg die fertig konzipierten Bauteile just in time anliefert, die dann sofort angebracht werden. Das spart Zeit, Kosten und Wege.

Innovativ und einzigartig: So lebt man in einer der Garten-Maisonetten.

Vollendet: Im Inneren setzen sich Stilbewusstsein und naturbetontes Design fort.

Auch in puncto Begrünung wird der nachhaltige Gedanke intensiv bespielt. Ein Segen für unsere dicht bebaute und stark versiegelte Stadt, die hohe Luftverschmutzung und die steigenden Regenmengen, die nicht mehr versickern können. Bauwerk und allmannwappner sehen es als wichtige Aufgabe, das Mikroklima zu verbessern, Architektur und Pflanzen miteinander zu verbinden, durch den Verdunstungseffekt für Kühlung zu sorgen, den Straßenlärm zu absorbieren, Schadstoffe und Feinstaub zu binden, Regenwasser zu sammeln, Biodiversität zu gewährleisten – wichtige Themen unserer Zeit. In der Fläche ist das kaum möglich, außer im Innenhof, der zum Treffpunkt im Grünen werden soll. Warum also nicht in anderen Dimensionen denken? Das vertikale Begrünungssystem an der Fassade des Holz-Hybrid-Ensembles Vinzent ist genial.

Sinnvoll und schön: Das Begrünungskonzept verbessert das Mikroklima und sorgt für einen guten ökologischen Fußabdruck.

Der Büroteil ist bereits erfolgreich verkauft worden an die Kommunale Unfallversicherung Bayern. Nun warten 56 Wohnungen, Dachgeschoss- und Garten-Maisonetten darauf, belebt und geliebt zu werden, Balkone und Gärten bepflanzt, Autos und Fahrräder geshared und geladen, Annehmlichkeiten wie das Paketbox-System genutzt zu werden.

Gemeinschaftlich und idyllisch: der Innenhofgarten, der eine grüne Oase mit Aktiv- und Ruhezonen werden soll.

Fotos: © Bauwerk / bloomimages

Alles über das Holz-Hybrid-Ensemble Vinzent: www.bauwerk.de/vinzent-neuhausen

Carolin Fried

MINT-Redaktion