Hofpfisterei 40 Jahre ökologischer Weg

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Taten statt Worte fürs Klima heißt es bei der Hofpfisterei. Vom Acker über die Mühle bis zur Ladentheke wird komplett ökologisch gearbeitet. Auch in Sachen Müllvermeidung, Materialeffizienz und Energieeinsparung legt sich das Unternehmen kräftig ins Zeug. Und bei einer Forschungsstation in Peru.

Es geht doch nichts über eine Scheibe Pfister Öko-Brot. Wobei auch die Gebäckteilchen von herzhaft bis süß die reinsten Verführerinnen sind. Für Abwechslung und guten Geschmack ist jedenfalls gesorgt bei der Hofpfisterei. Aber wer weiß schon, wie viel Nachhaltigkeit in all den Produkten und im Unternehmen selbst steckt. Und dass man Öko-Schwabenlaib, Öko-Parisienne, Öko-Dinkelseele, Öko-Brezn, Öko-Pinienkernstangerl,  Croissants, Zimtschleifen, Quarktaschen & Co. besten Gewissens genießen kann und mit jedem Bissen sogar an einer guten Sache beteiligt ist.

Scheibe für Scheibe gesunder Genuss: Pfister Öko Wilde Kruste © Hofpfisterei

Die Hofpfisterei unterstützt die 17 Ziele der Vereinten Nationen für eine nachhaltige Entwicklung unserer Welt. Eine vorbildliche Nachhaltigkeitsphilosophie wird gelebt. Seit 1999 arbeitet das Unternehmen mit dem Umweltmanagementsystem EMAS, dem höchsten Umweltstandard. Seit 2016 steht fest: Der Unternehmensverbund Hofpfisterei mit Meyermühle, Stocker’s Backstube und Öko-Metzgerei Landfrau produziert CO2e-neutral.

Umweltbewusstsein steckt der Hofpfisterei im Blut. Schon die allerersten Produkte im Jahr 1982 waren ökologisch: die beiden Brotsorten Roggen-Vollkorn und Roggen-Vollkorn mit Leinsamen. Ökos waren zu jener Zeit noch eine belächelte Randgruppe in der Gesellschaft. Ludwig Stocker jedoch, der damalige Chef, hatte ein Ziel: „…immer mehr Menschen, die dies schätzen, mit immer natürlicherem und ursprünglicherem, schmackhaftem Brot zu versorgen“. Trotz vieler Probleme und Schwierigkeiten entschied sich der entschlossene Pionier im Jahr 1984, seinen gesamten Betrieb auf ökologische Herstellung umzustellen.

Pfister Öko Wilde Kruste – ein Augen- und ein Gaumenschmaus. Und voller gesunder Zutaten © Hofpfisterei

Rund 40 Jahre später sieht es so aus bei der Hofpfisterei: Das Brotgetreide kommt von den rund 600 Landwirten des Verbands Naturland. Die Verarbeitung erfolgt in der eigenen Bio-Mühle. Das Laugengebäck wird in Mehrweg-Thermoboxen transportiert. Tiefkühlmöbel in den Filialen sind somit nicht mehr nötig, was knapp 50 Tonnen Verpackungsmaterial einspart und rund 117.500 Kilowattstunden Energie pro Jahr. Die Brotseide besteht aus mindestens 85 Prozent Zuckerrohr und PECF zertifiziertem Recyclingpapier, beides aus nachhaltigem Anbau. Für den verpackungsfreien Einkauf gibt es Mehrweg-Beutel des norddeutschen Start-ups „umtüten“ in verschiedenen Größen. Kaffee bekommt man nur noch in Mehrweg-Bechern von RECUP. Das Unternehmen bezieht ausschließlich Ökostrom. Der Strombedarf wird durch energiesparende LED-Beleuchtung minimiert, der Fuhrpark wurde auf die höchste geltende Euronorm umgestellt. Und bei der Heizenergie hat Erdgas den Vorrang vor Heizöl.

„Ökologische Landwirtschaft ist nachhaltig und steht für eine lebenswerte Umwelt“, sagt Nicole Stocker, die das Unternehmen in dritter Generation in die Zukunft führt. Dennoch muss auch die Hofpfisterei ein paar nicht vermeidbare Ausstöße verzeichnen. Wie das Öko-Unternehmen damit umgeht? Zum Beispiel mit einer Kompensation wie dieser: Als Hauptsponsor der Forschungsstation Panagia in Peru unterstützt die Hofpfisterei Natur- und soziale Projekte im amazonischen Regenwald.

Die Forschungsstation Panagia in Peru, gegründet 1968, ist das Regenwald-Projekt der Hofpfisterei © Robert Retzko

Carolin Fried

MINT-Redaktion