Das Food-Tech Start-up Organic Garden mit dem Team um Martin Wild und Holger Stromberg möchte die Welt ein bisschen besser machen. Mit menschen- und planetengesunder Kost, mit Aufklärung, mit einem revolutionären Farm-Projekt.
Wenn 2000 Münchner Schüler die Kantinen ihrer beiden Schulen verlassen, haben sie ein gesundes, fair produziertes Mittagessen genossen und sind fit für viele weitere Aktivitäten am Nachmittag. Warum? Weil sie schon zu den Glücklichen gehören, die von Organic Garden bekocht werden. Und das bedeutet: Auf den Tisch kommen vor allem kreativ zubereitete Gemüsegerichte statt tierische Produkte. Aufklärung gibt es als Sahnehäubchen dazu. „Kommunikation ist essenziell, gerade im Bereich Ernährung“, sagt Holger Stromberg. Trotz anfänglicher Vorbehalte gegen so viel „Grünes“ begreifen die Kids schnell, wie wichtig es ist, was man isst und woher das Essen kommt. Und wenn die „Spinatsoße“ den Namen „Weltmeister- soße“ trägt, ist es eh klar: Die muss einfach toll sein.Ernährungsprofi Holger Stromberg, Digitalexperte Martin Wild und Seriengründer Martin Seitle stecken hinter dem Food-Tech Start-up Organic Garden. Sie sprechen von einem „Großprojekt“, sie haben viel vor. Sie wollen nicht weniger als eine Ernährung der Zukunft etablieren mit 85% pflanzlichen und 15% tierischen Lebensmitteln und Speisen auf unseren Tellern. Die Schulverpflegung ist nur ein Mosaikstein. Das mittlerweile 70 Mitarbeiter umfassende Team ist dabei, Kantinenbetreiber zum Umdenken zu motivieren. Unternehmen profitieren von individuellen Lösungen für ihre Verpflegungskonzepte und bekommen diese clever und zeitgemäß digital implementiert. Krankenhäuser gehören zu den härtesten Nüssen, die sie knacken möchten. Schon erfolgreich am Start sind die Organic Garden Eateries. Dort wer- den eigene und passende Partnerprodukte und Speisen angeboten. Das Herzstück des Start-ups werden die Organic Garden Farms ein. 4000 Tonnen Lebensmittel pro Jahr sollen dort möglichst zeitnah herangezogen werden, „richtig, richtig gute Tomaten“, wie Stromberg betont, Gemüse, Pilze, Obst, Algen, Fische – alles, was in überdachten Modulen hierzulande wächst und gedeiht. Die Organic Garden Farms sind eine riesige Herausforderung. Man braucht große Flächen, Genehmigungen, Wasser. Doch viele Landkreise zeigen sich interessiert. Der besondere Clou dieser Indoor-Farmen: Sie werden nach einer digital gesteuerten, CO2-neutralen Kreislaufwirtschaft, funktionieren. Das bedeutet: eventuelle Abfälle werden vor Ort wieder eingesetzt, eine Überproduktion wird es nicht geben. „Wir wollen die Masse versorgen, nicht im Kleinen agieren“, er- läutert Martin Wild das ambitionierte Projekt. „From farm to fork“ heißt das Motto.In zehn Jahren soll es zehn Farmen in Deutschland geben und hundert Eateries. Der Anfang ist gemacht. Zwei Grundstücke wurden bereits gefunden, die Eatery in der Heiliggeiststraße 1 hinterm Viktualienmarkt läuft, das Organic Garden Tagescafé in der ehemaligen Brennerei in Vaterstetten eben so und die kürzlich eröffnete Organic Garden Eatery @ Studio Odeonsplatz by Mercedes-Benz ist der Place to be, wenn man lecker und gesund frühstücken und zu Mittag speisen möchte. Ein Foodtruck ist im Raum Ingolstadt unterwegs. Da stoppt sogar so mancher hartnäckige Bratwurstkunde und ver- sucht es mal mit einem plant based Hotdog, einem dieser farben-frohen Kunstwerke, die schmecken und umbegeistern.
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