Kreislauf statt Teufelskreis

TEILEN

Circular Fashion lautet der neue Trend in der Modebranche. Aber was bedeutet Kreislaufmode eigentlich genau? Und wer ist hier bereits aktiv?

Auch der allergrößte Fashion Victim hat es inzwischen verstanden: ständig mit einem neuen, trendigen Teil aufzukreuzen, kommt nicht mehr so gut an. Auch in Punkto Mode ist ein Umdenken angesagt, wenn wir unsere Erde noch retten wollen. Klar, es gibt Fair Fashion und nachhaltige Mode. Beides geht in eine gute Richtung. Wer jedoch richtig up to date sein möchte, sucht nach Circular Fashion. Kreislaufmode. Circular Fashion ist viel mehr als Textilrecycling. Circularity ist die kommende große Transformation unserer Gesellschaft und bedeutet: alle Materialien und Produkte in einem geschlossenen Kreislauf halten, die Nutzungsdauer der Produkte erhöhen, Reparaturlösungen anbieten, Produkte wiederverkaufen und erst ganz am Ende recyceln. In einer circular economy gibt es keinen Müll. Trash is the resource.

Zeitlos, nachhaltig und fair produziert ist die Mode von armedangels.

Namhafte Designer und einige bekannte Modeketten sind schon auf den Circular-Fashion-Zug aufgesprungen. Unternehmen wie das Berliner Start-up circulair.fashion bildet Designer entsprechend aus und hat eine Circularity.ID entwickelt. Auch armedangels ist ganz vorne mit dabei. „Wir müssen Mode radikal neu denken. Tun wir es nicht, gehen wir perfekt gestylt zugrunde“, sagt CEO Martin Höfeler und ergänzt: „Was wäre, wenn Müll nicht nur das Problem, sondern auch die Lösung wäre?“ Dass das nicht nur hohles Gerede ist, beweist das Kölner Label mit seinem neuesten Knüller, einem T-Shirt aus Müll. Ein T-Shirt aus Müll? Richtig gelesen! Für die Circular-Tees werden alte Kleidungsstücke gesammelt, sortiert und geschreddert und letztlich zu neuen „Trash-Shirts“. armedangels setzt damit seiner langjährigen Unternehmensphilosophie rund um Nachhaltigkeit quasi die Krone auf. Und noch mehr: Ergänzt wird die radikale Lösung von Circularity mit einem innovativen Rücknahmesystem, wo Kunden ihre alten T-Shirts schicken können und armedangels neue daraus macht.

Als CEO von armedangels ist Martin Höfeler für die radikale Lösung: Circularity!

Ein Blick auf die Zahlen, macht Circular-Fashion noch relevanter: Innerhalb von fünf Jahren hat sich die Größe der Fashion Industrie verdoppelt. Weltweit werden heute jährlich 76,4 Millionen Tonnen Kleidung produziert. 

14 Millionen Tonnen Textilmüll landen pro Jahr allein in den USA und der EU auf Deponien oder werden verbrannt. In Deutschlandwird im Durchschnitt 64 Prozent des Kleiderschranks nicht getragen und 50 Prozent der Kleidung wird nach einem Jahr weggeworfen. Höchste Zeit also, in der Modebranche ein Zeichen zu setzen. Vielleicht ja mit einem der Trash-Shirts von armedangels. Nach Müll sehen die übrigens keineswegs aus. Im Gegenteil. Und dass sie ein Statement sind, muss ja wohl nicht betont werden.

Zeitloses Design statt Fast-Fashion, nachhaltige & regenerative Materialien statt billiger Massenware und faire Produktion statt Lohnsklaverei.

Fotocredits: armedangels

Carolin Fried

MINT-Redaktion