Es ist wieder Bärlauchzeit

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Die ersten Sonnenstrahlen des Jahres machen die Vorfreude auf den Frühling schon fast erträglich. Und wer den Wechsel der Jahreszeiten nutzt, um erste Ausflüge in das nächste Naherholungsgebiet zu machen, hat es vielleicht auch schon gerochen.

Allium Ursinum, besser bekannt als Bärlauch, gehört zur Familie der Lauchgewächse und ist neben seinen Geschwistern wie dem Knoblauch oder der Zwiebel in ganz Europa sowie Westasien zu Hause. Am wohlsten fühlt er sich in schattigen und feuchten Gebieten wie Wald und Berge. Deshalb wächst er bereits besonders früh im Jahr aus der Erde. Seine frischen Blätter werden gerne gesammelt und sind seit dem Mittelalter als wohltuende Heilpflanze geschätzt. Doch nicht nur seine antibakterielle Wirkung erfreut sich in der Volksmedizin großer Beliebtheit, auch in der heimischen Küche wird dieser besondere Lauch für seinen einzigartigen Geschmack gefeiert.

Achtung, Verwechslungsgefahr! Um Bärlauch nicht mit Maiglöckchen oder der Herbstzeitlosen zu verwechseln, einfach die Blätter zwischen den Händen zerreiben. Wenn‘s nach Knoblauch riecht – einpacken und verarbeiten! © Unsplash / Wolfgang Hasselmann

Zum Auftakt der Bärlauchsaison freuen wir uns jetzt über ein ebenso simples wie raffiniertes Rezept. Denn eines der vielfältigen Einsatzbereiche des Bärlauchs liegt in der Kombination mit zeitlosen Klassikern wie den italienischen Malfatti. Die Teignocken heißen auf Deutsch „die Schlecht-gemachten“. Wie gemein, denn sie schmecken ganz großartig und besonders, wenn sie mit Bärlauch gewürzt wurden.

Für 2 Personen:

100 g Bärlauch

250 g Ricotta

50 g geriebener Parmesan

40 g Hartweizengrieß

Muskatnuss
3-4 EL braune Butter oder Ghee

1-2 Frühlingszwiebeln

2 EL Pinienkerne

100 g grüne Erbsen

Veilchenblüten

Bärlauch fein schneiden. Mit Ricotta, Parmesan und Hartweizengrieß mit einem Holzkochlöffel oder den Händen vermengen. Mit Salz, Pfeffer und geriebener Muskatnuss abschmecken. Den Teig eine halbe Stunde im Kühlschrank ruhen lassen.


Mit einem Teelöffel Teignocken abstechen und Nocken oder Kugeln formen. Auf einer bemehlten Fläche zwischenlagern. In siedendem Salzwasser ca. 2-3 Minuten ziehen lassen bis die Malfatti an die Oberfläche steigen. In einem Sieb etwas abtropfen lassen.


Inzwischen die braune Butter in einer großen Pfanne erhitzen und die Pinienkerne auf mittlerer Hitze goldbraun rösten. Frühlingszwiebeln fein schneiden und kurz mitdünsten. Erbsen und Malfatti zugeben und vorsichtig in der Butter wenden. Evtl. nochmal mit Salz und Pfeffer abschmecken. Mit Veilchenblüten und Parmesan bestreut servieren.

Carolin Fried

MINT-Redaktion