Wer gerne auf Konzerten seiner Lieblingsband mal so richtig loslässt und mehr als nur ein Kopfnicken rausbringt, wird jetzt staunen: Menschen können dank einer neuen Innovation Energie in Nachtclubs ertanzen und damit nachhaltig feiern!
Nachtclubs bestehen oft aus mehreren großen Räumen. Diese müssen je nach Jahreszeit beheizt oder klimatisiert werden. Mit den steigenden Energiekosten wird das eine immer größere Herausforderung für die Betreiber. Um diesem Problem entgegenzuwirken, gibt es in einigen Nachtclubs eine innovative Lösung: Das tanzende Publikum!
Die Idee dahinter ist „Bodyheat“ – also Körperwärme. Diese wird bei viel Bewegung im Glasgower Club SWG3 mit Hilfe von Hitzepumpen und Flüssigkeiten gesammelt und unter die Erde geleitet. Dort wird die Energie dann gespeichert. Je mehr Menschen herumhüpfen, desto geringer werden nicht nur die Energiekosten des Clubs: Insgesamt will das SWG3 jährlich 70 Tonnen CO2 einsparen, denn um das Heizen und Klimatisieren der Räumlichkeiten kümmern sich die tanzwütigen Gäste. Das ist nicht nur ein ökologisches Konzept, sondern auch ein interessantes Party-Feature, das die ein oder anderen vielleicht zu noch mehr Bewegung motiviert.
Die Zukunft sieht vielversprechend aus für Clubs, die die Energie ihrer tanzenden Gäste nutzen. Wer hätte gedacht, dass man durch Tanzen nicht nur Kalorien verbrennt, sondern auch zum Klimaschutz beitragen kann?
Der Gedanke, Energie durch menschliche Bewegung zu gewinnen, ist nicht neu. In der Tat gibt es bereits eine Vielzahl von Anwendungen, bei denen Energie aus körperlicher Aktivität gewonnen wird. Zum Beispiel Schrittzähler und Fitness-Tracker. Innovativ ist auch die Entwicklung von Textilien, die Energie aus dem Körper produzieren. Forscher haben bereits T-Shirts und andere Kleidungsstücke mit integrierten Generatoren entwickelt, die durch Bewegung oder Temperaturunterschiede Strom erzeugen. So können beispielsweise Handys ganz einfach unterwegs aufgeladen werden.
Insgesamt ist die Stromerzeugung durch den menschlichen Körper ein vielversprechendes Feld, das unser tägliches Leben in Zukunft noch stärker beeinflussen könnte. Franco Membrini, Geschäftsführer von Mithras, schätzt, dass die Wärme, die die Weltbevölkerung durch ihre Körper produziert, etwa 10% unseres gesamten weltweiten Stromverbrauchs abdecken könnte. Also schwitzen fürs Klima statt wegen dem Klima!