Kompost kennen wir eher aus Omas Garten. Aber in unserer Stadtwohnung? Unvorstellbar. Doch was, wenn man ihn weder sieht noch riecht? Das ist in sogenannten Wurmboxen möglich – Kompostmöbel, die unseren Küchenabfall recyclen.
Stellen Sie sich vor, Sie werden bei einer Arbeitskollegin auf einen Kaffee eingeladen. Sie nehmen am Esstisch auf einer gepolsterten Holzbank Platz – nichtsahnend, dass unter Ihnen gerade tausende kleiner Würmer die Salatreste vom Vortag zermalmen. Ja, das klingt für viele jetzt erstmal eklig. Aber wenn Sie nichts davon sehen, hören oder riechen, ist es doch eigentlich egal. Denn was da in dieser Holzbank passiert, ist ganz schön beeindruckend.
Einfach gesagt, holen Sie sich mit einer Wurmkiste einen natürlichen Kreislauf in die eigenen vier Wände: Der Bioabfall wird oben in die Kiste geworfen. Darin befindet sich eine Portion Erde, in der die Würmer leben. Diese freuen sich bereits auf Apfelbutzen, Kartoffelschalen und sogar Zeitungsreste und hinterlassen nach ihrer Verdauung sogenannte Bodenkrümel. Gärtner nennen sie nicht grundlos „Schwarzes Gold“: Die Bodenkrümel sind unfassbar nährstoffreich und damit ein unschlagbarer natürlicher Dünger. Er kann nach ein paar Wochen ganz einfach aus der Kiste entnommen werden.
Das Sickerwasser, das im herkömmlichen kleinen Bioeimer oft großen Ekel auslöst, wird in einem eigenen Fach am unteren Ende der Kiste aufgefangen und bietet sich verdünnt hervorragend als Pflanzennahrung an. Um den Kreislauf zu schließen, werden die Bodenkrümel und das Sickerwasser nun unter die Erde von Ihren Gartenkräutern & Co. gemischt, die am Fensterbrett stehen. Im Optimalfall landen dann die Rosmarinstängel nach dem Kochen wieder in der Wurmkiste. Und wenn Sie keine Kräuter haben, freuen sich Kakteen und Zimmerpflanzen mindestens genauso über den natürlichen Boost.
Wer bei Würmern direkt an Regenwürmer denkt, liegt hier falsch: Die Kompostwürmer sind rotgeringelt und deutlich kleiner. Sie werden beim Bestellen eines Kompostmöbels in kleinerer Anzahl mitgeschickt und vermehren sich mit der Zeit ganz von selbst – abhängig davon, wie viel organischer Abfall ihnen gefüttert wird.
Die Sorge, dass man beim Öffnen der Kiste von einem üblen Gestank eingenommen wird, bleibt aus. Der Geruch erinnert viel mehr an einen feuchten Waldboden. Grund dafür sind die Würmer, denn sie lockern die Erde fleißig auf. Man sollte aber aufpassen, dass man ihnen besonders am Anfang nicht zu viel zumutet. Denn kommen sie mit dem Fressen nicht hinterher, könnte es in der Kiste zu faulen beginnen.
Aber was genau dürfen die Kompostwürmer denn überhaupt essen?
Was Würmer lieben:
- Eierschalen
- Obstreste
- Teebeutel
- Trockenes Laub
- Zeitung
- Schalen
- Gemüsereste
- Kaffeesatz & -filter
- Pappe & Eierkartons
- Papprollen
Was Würmer hassen:
- Zitrusfrüchte
- Zwiebeln
- Knochen
- Essig & Öl
- Fleisch
- Fisch & Gräten
- Gekochtes & Gebratenes
- Milchprodukte
- Scharfes
- Glanzpapier
Ganz schön praktisch, wie viele Abfälle man in der Wurmkiste verwerten lassen kann. Und nicht nur das, sie sieht sogar ziemlich cool aus: Bei hubus gibt es das Modell hubus.quer in drei verschiedenen Größen. Es ist ein echter Allrounder aus hellem Lärchenholz mit verzinktem Stahl und kann sowohl in der Wohnung als auch auf dem Balkon oder im Garten stehen. Mit einem Sitzkissen wird er zu einem echten Möbelstück! Wer seinen hubus selbst bauen möchte, kann den günstigeren DIY hubus bestellen und ihn an die ganz persönlichen Maße anpassen – Anleitungsvideo und Materialien werden natürlich mitgeschickt. Genauso dabei sind die Würmer und Zubehör.
Auch interessant: Man kann einen hubus auch für Schulen oder das eigene Büro bestellen! So lässt sich das rege Innenleben gemeinsam erkunden!
Für Kinder ist der hubus ein großes Abenteuer und für Sie eine einfache Lösung, mit weniger als zehn Minuten Aufwand pro Tag Ihren Bioabfall zu recyclen. Ihre Pflanzen und Kräuter werden sich freuen!