„Taxi!“ Und up in the air

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Ein Münchner Startup wagt einen luftigen Service. Mit dem elektrisch angetriebenen Airtaxi will Lilium den Taxiverkehr revolutionieren.

Noch ist nicht so ganz klar, ab wann wir mit dem Taxi durch die Luft düsen. Dass es mal so kommen wird, steht jedoch fest. Zumindest für Daniel Wiegand, Sebastian Born, Patrick Nathen und Matthias Meiner. Vor fünf Jahren hat das Quartett die Lilium GmbH ins Leben gerufen. Ihr Baby ist der Lilium Jet, ein 36-motoriges, elektrisch angetriebenes Luftfahrzeug. Es soll senkrecht starten und landen und bis zu fünf Personen befördern. Trotz Corona und ein paar technischen Rückschlägen sollen die ersten Airtaxis im Jahr 2025 einsatzbereit sein. Zwei bis drei Jahre vorher sind die ersten größeren Flüge geplant. Die nötigen Schritte in Richtung Serienfertigung sind getätigt, die geeigneten Investoren und Partner gefunden.

Ein Jet im eigentlichen Sinn ist das Airtaxi nicht. Statt mit Strahltriebwerken ist es mit schwenkbaren Mantelpropellern ausgestattet. Erstmals abgehoben hat das spacige Flugobjekt als zweisitziger Prototyp im April 2017. Futuristisch sah das aus. Wie in einem Science-Fiction-Film. Ein fünfsitziger Prototyp startete knapp zwei Jahre später. Im Laufe weiterer Testflüge konnte bereits eine Geschwindigkeit von über 100 km/h erreicht werden. In rund fünf Jahren soll das Airtaxi also zahlreiche Großstädte miteinander verbinden. Als ICE in der Luft sozusagen. Umweltfreundlich und geräuscharm obendrein. Flugs mal von München nach Venedig jetten oder nach Basel, Prag, Innsbruck oder Zürich. Das sind doch mal tolle Aussichten.  Mit der brandneuen Entwicklung des emissionsfreien Luftfahrzeugs gehört Lilium zu den 50 innovativsten Unternehmen Europas im Jahr 2020.

Einblick in die Produktion des Airtaxis. © Lilium
Daniel Wiegand, Sebastian Born, Patrick Nathen und Matthias Meiner, Gründer des Unternehmens mit Sitz nahe München. © Lilium
Die Mobilität der Zukunft. © Lilium

Carolin Fried

MINT-Redaktion