10.000 Tage fürs Klima

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Fachkräftemangel einerseits, hoher Bedarf in „grünen“ Schlüsselindustrien andererseits? Ein No-Go sagen die NGO ProjectTogether und das BMBF und starten ein Paket an Aktionen rund um dringend benötigte Klimajobs.

10.000 Tage verbringen wir im Durchschnitt in unserem Leben mit Erwerbsarbeit. Warum nicht in einem Job, der etwas zur Erreichung der Klimaziele beiträgt? Fragt sich nur: womit genau? Und wer hilft eventuell bei der Suche, der Ausbildung, der Umschulung, der Stärkung von bereits vorhandenen Kompetenzen? Bisher gibt es da wenig Greifbares. Und das, obwohl fast die Hälfte aller Deutschen an einem Jobwechsel interessiert sind und sechs Millionen in den nächsten zehn Jahren in den Arbeitsmarkt eintreten! Die gemeinnützige Organisation ProjectTogether möchte das jetzt ändern. 10.000 Tage ist ein Open Social Innovation Prozess. Eine Mission. Eine Challenge, die Partner aus Zivilgesellschaft, Wirtschaft, Staat und Wissenschaft vernetzt und zum gemeinsamen Handeln bringt. Innovative Allianzen zwischen Partnern aus allen Teilen der Gesellschaft ist eines der Ziele. Aber auch Experimentierräume zum Testen neuer Lösungen, Expertise und finanzieller Anschub für eine schnelle und erfolgreiche Umsetzung werden gesucht. Starke Partner wie das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) helfen bereits bei der Finanzierung.

ProjectTogether hat rund 50 Mitarbeiter und zahlreiche Missionen. „10.000 Tage“ wird von einem Vierer-Projektteam geleitet. Vlnr: Jonathan Funke (Co-Lead), Paulina Fried (Project Manager), Luis Hanemann (Co-Lead), Franziska Gebhard (Senior Project Manager) ©-ProjectTogether

Die folgenden Herausforderungen wollen die Umsetzungspartner im Open Social Innovation Prozess gemeinsam angehen:

  • Wie entdecken Menschen den für sie passenden Zukunftsjob?
  • Mit welchen (Um-)Schulungen können wir ausreichend Klima-Fachkräfte ausbilden?
  • Wie können wir in Klimajobs attraktive Bedingungen schaffen?
  • Wie können Arbeitnehmer aus fossilen Berufen reibungslos in grüne, attraktive Berufe wechseln?
  • Wie können Hürden für Klima-Fachkräfte aus aller Welt abgebaut werden?

Wäre es nicht großartig, wenn man auf diesem Weg möglichst viel erreichen würde? Über 750.000 relevante Fachkräfte könnten wir bis zum Jahr 2040 in Deutschland brauchen. Fachkräfte, die zur Erreichung der Klimaziele fehlen würden. Installateure von Solaranlagen etwa oder Schaffner im ÖPNV. Neue Angebote, Lösungen und Chancen für Bildungsbenachteiligte zählen dabei zu den wichtigsten Themen. Allein 500 000 Menschen in Deutschland zwischen 20 und 34 Jahren haben keinen Abschluss. Eine womöglich interessante Zielgruppe für Klimajobs.

 Die kostenlose Online-Kick-Off-Veranstaltung ist am 6. Juli. Da kommen wichtige Akteure und Stakeholder zum ersten Mal zusammen. Da wird es spannende Impulse geben und erste Einblicke in mögliche Lösungsansätze. Und Institutionen, Organisationen und alle Interessierten erfahren, wie man sich sinnvoll einbringen kann. Auf geht’s! Gleich anmelden: https://10000tage.org 

Carolin Fried

MINT-Redaktion